Der beste Broker 2023 für Optionshandel

Wir sind überzeugt, dass sich der Optionshandel im Jahr 2023 noch stärker als die letzten Jahre in Deutschland etablieren wird. Dennoch gibt es nur eine Hand voll Broker für deutsche Kunden und noch weniger, die in Deutschland ansässig sind und deutschen Support leisten. Mit den nachfolgenden Brokern habe ich Erfahrung gemacht – worauf Du achten solltest und wo der Unterschied ist, zeige ich dir in diesem Beitrag.

Die bekanntesten Broker für Optionshandel

Erst einmal besteht ein Unterschied der großen drei Broker für Optionshandel darin, dass es sich um getrennte Unternehmen handelt. Der Interactive Brokers LLC (nachfolgend: IB) mit Sitz in Greenwich – Connecticut (USA), der LYNX B.V. aus Amsterdam (Niederlande), FXFlat Bank AG (Kokkolastraße 1 – 40882 Ratingen) und der CapTrader GmbH aus Düsseldorf. Alle vier kann man als sehr solide und professionell bezeichnen. Du bist allen drei Brokern für Optionshandel gut aufgehoben.

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King of the Lab: Interactive Brokers

Nun gibt es schon den ersten großen Unterschied. Bei FXFLat und bei LYNX handelt es sich um sogenannte Reseller Broker, welche letztendlich ein Konto bei IB für Sie eröffnen und auch deren Handelssoftware TraderWorkstation (TWS) benutzen.

Warum sollte ich nicht einfach zu IB gehen?

Meine Intention war, die möglichst geringsten Gebühren und den direkten Kontakt zu haben. Damit bin ich bei Interactive Brokers gelandet. Aber  der Reihe nach. Ich bin durch den Optionshandel mit US Dollar vertraut und beherrsche die englische Sprache. Dies sind Eigenschaften, welche man durchaus mitbringen sollte, um ein Konto bei einem ausländischen Broker zu eröffnen. Hier machen es uns FXFlat und LYNX sehr leicht, denn beide haben diese Sprachbarriere nicht. Beide sind Broker für Optionshandel und tadellos auf Deutschland ausgerichtet, mit Ihren Webauftritten und Supporthotlines. Die IB Website gibt es auch in deutscher Sprache, sie ist jedoch nicht bis ins letzte Detail übersetzt. Dennoch bekommen Sie im Endeffekt bei allen drei großen Brokern für Optionshandel den gleichen Kontoauszug, da die Reseller nur auf die Website von Interactive Brokers verlinken.

Was wird an Support geboten?

Mein letzter Anruf im Support

Mit dem Support hatte ich glücklicherweise noch nicht viel zu tun. Ich hatte Rückfragen zu meinem Konto und Login Probleme, da mein Smartphone defekt war. Diese Probleme konnte ich mit einem noch gut zu verstehenden deutschen Ansprechpartner bei IB sofort lösen. Beim nächsten Gespräch war jedoch keine deutsche Hotline verfügbar, dann musste es halt auf Englisch gehen. Das sieht bei FXFlat und Lynx sicher anders aus. Die deutschen Hotlines werden Ihr Gespräch entgegennehmen und Ihr Problem klären (Vorteil). Ist das ein größeres Problem, wird der Reseller bei IB nachfragen. Das kann mitunter, durch den längeren Kommunikationsweg, auch einmal dauern (Nachteil). Sie sehen, es gibt durchaus auch hier Vor- und Nachteile. Entscheiden Sie nach Ihren persönlichen Stärken und Schwächen, wer besser zu Ihnen passt.

Auf was muss ich achten? Das Wechselproblem

Viele melden sich zu Beginn bei einem deutschen Broker an. Es hat durchaus Vorteile dies zu tun. Beispielsweise um den deutschen Support genießen zu können, an deutschen Webinaren teilzunehmen und sich Informationen von der Broker Website zu verschaffen. Nach einiger Zeit, nach dem man sich sicherer fühlt, möchten nun viele die höheren Gebühren der deutschen Broker einsparen. Der Brokerwechsel steht an. Doch genau das funktioniert nicht. In Gruppen und Foren liest man immer wieder von enttäuschten Kunden, welche von Interactive Brokers abgelehnt werden. Das liegt daran, dass die meisten deutschen Broker nur Reseller von Interactive Brokers sind. Womöglich wurde zwischen den Brokern geregelt, dass Interactive Brokers keine Kunden der Reseller übernehmen darf. Die großen Broker für Optionshandel haben sich hier offensichtlich sehr gut abgestimmt.

Was tun wenn mich Interactive Brokers ablehnt

Zuerst einmal muss der bestehende Vertrag mit dem Reseller gekündigt werden. Es braucht dann wohl eine Frist von 6 Monaten. In dieser Frist darf natürlich, wenn überhaupt noch möglich, auch nicht gehandelt werden. IB ermöglicht einem, nach diversen Forenbeiträgen, die Aufnahme nach dieser Frist.

Konditionen

Gebühren – die Gegenüberstellung der Broker für Optionshandel

Nun geht es ins Detail. Denn auch wenn die Entscheidung zwischen IB und FXFlat nun gefallen ist, steht vielleicht die Entscheidung zwischen FXFlat und Lynx noch aus.

Broker für Optionshandel:	FXFlat	Lynx	Interactive Brokers
Kontoführung	kostenfrei	kostenfrei	kostenfrei
Softwareplattform	kostenfrei – TWS	kostenfrei – TWS	kostenfrei – TWS
Dividendenauszahlung	kostenfrei	kostenfrei	kostenfrei
Mindesteinlage	2000 EUR	4000 EUR	10.000USD 3000USD (bis 25 Jahre) 2000USD (generell min. für Marginkonten)*
Eine Auszahlung / Monat	kostenfrei	kostenfrei	kostenfrei
weitere Auszahlung	1 EUR (SEPA) 8 Euro (Bank)	1 EUR (SEPA)	1 EUR (SEPA)
Inaktivitätsgebühren	1 $ (>1000 EUR Depot)	1 $ (>1000 EUR Depot)	10 USD – gez. Provision Max. 10 USD Max. 3 USD (bis 25 Jahre)
Einlagesicherung Privatkunden durch Finanzinstrument	20.000€ pro Anleger, Zusatzversicherung: Details	20.000€ pro Anleger, weitere Details	500.000USD durch SIPC + 30 Mio. durch Lloyd´s Police
Aktien (Xetra)	0,09% min. 3,90 EUR – 89EUR (Xetra)	0,14% min. 5,80EUR – 99EUR	0,10% min. 4EUR – 99EUR
Aktien (USA)	1,90 $ Min. 1Cent pro Akie Max 1,0% des Volumens	5 USD Min. 0,01 USD pro Aktie (bis 2000 Aktien) 0,005 pro Aktie (ab 2001 Aktien) Max 1,25% des Volumens	1USD Min. 0,005 USD pro Aktie Max 0,5% des Volumens
Optionen auf Aktien (Deutschland)	1,90 EUR/Kontrakt	2EUR/Kontrakt	1,10 EUR/Kontrakt
Optionen auf Aktien (USA)	2,90 $/Kontrakt	3,50 $/Kontrakt	0,25 – 0,70 USD/Kontrakt
Bonusprogramm	2 Monate Gratis FCM	Lynx Broker Website	interactivebrokers.com
Ausprobieren:	Konto eröffnen	Lynx Broker Website	interactivebrokers.com

Informationen zur Tabelle: Die Tabelle ist weder vollständig, noch eine Garantie für die tatsächlichen Tradingkosten, welche auf Sie zukommen. Es gibt neben den aufgeführten noch etwaige Kosten, Gebühren sowie Preisgruppen und Segmentierungen. Die Tabelle soll lediglich einen groben Überblick zur Gebührenstruktur, sowie die für den Optionshandel wichtigen Positionen geben.

*Noch eine persönliche Erfahrung zum Mindesteinlage: Ich konnte damals mit über 25 Jahren ein Margin-Konto mit genau 3000EUR Ersteinzahlung ohne Probleme eröffnen.

Live Daten Abonnement

Um gut traden zu können, sollte man in jedem Fall aktuelle Daten verwenden. Die kostenlosen Daten in der TWS Plattform sind 15 min. verzögerte Daten. Damit lässt sich nach meiner Meinung nicht anständig arbeiten. Für den Optionshandel zu empfehlen ist das „US Value Bundle und „OPRA (US Options Exchanges) “ als Waiver. Waiver bedeutet, dass die monatliche Gebühr (bei allen 10USD) mit der Provision verrechnet wird. Quasi ist es „kostenfrei“ wenn auch genügend gehandelt wird.

Fazit – Gebühren der Broker

Sie bekommen mit IB immer bessere Konditionen als gegenüber Resellern. Ich persönlich finde den Kostenunterschied exorbitant. Mit so mancher Optionsstrategie, brauchen Sie für 3,50USD Gebühr nicht ins Rennen gehen. Überlegen Sie die Kosten bei einer Strategie mit Gegenpositionen, welche dann gerollt werden muss. Für einen Iron Condor Round Turn wären das schnell 4x 3,50 USD Gebühren für Positionsaufbau + 4x 3,50 USD Gebühren für Positionsabbau =  28USD + evtl. Rollkosten. Im besten Fall wären Sie hier bei IB mit nur 2USD dabei.

Günstige Gebühren bei U.S. Optionen – Nicht zu glauben?

Anbei ein Handelsauszug aus der TWS mit einem IB Konto. Es handelt sich hierbei um eine ganz normal zurückgekauften Short Put von TAP. Ich finde die Gebühren sind in dieser Preisklasse fast zu vernachlässigen. Die Bedenken, ob sich ein Trade lohnt, wegen zu hohen Gebühren kann ich daher auch nur schwer nachvollziehen. Ein Optionsverkauf sollte mindestens 50USD Prämie einbringen. Ein Round Turn mit einem Kontrakt kostet mich 0,50 – 1,40USD. Wenn ich die Position nun noch einmal rollen muss, komme ich auf maximal 2,80USD. Für einen 50USD Trade ist das vollkommen in Ordnung.

Aber ich setzte noch einen drauf: Manchmal bekommt man Geld, anstatt eine Provision zu zahlen. Eine Order sollte dafür zunächst immer als Limit-Order eingestellt werden. Darüber hinaus sollte man die Order mit SMART Routing übermitteln. Smart Routing sorgen für maximale Balance zwischen Maximierung der Ausführungswahrscheinlichkeit und Minimierung von Handelsplatzgebühren. Kurz: Die Software sucht „die beste und günstigste Börse“ zur Ausführung. Es gibt verschiedene Algorithmen für SMART Routing, auf die ich nicht alle eingehen möchte. Ich verwende die Einstellung „SMART Maximize Rebate“ (SMART MaxRebate). Suche dafür über „Bearbeiten“ -> „Globale Konfiguration“ nach „smart“. Folgende Einstellung öffnet sich.

SMART Maximize Rebate berücksichtig zusätzlich, den für die Transaktion höchsten Rabatt. So kann es sein das deine Fee auch einmal positiv wird. Bild anbei.

Gebühren Optionskäufer (LONG) vs. Gebühren Optionsverkäufer (SHORT)

Um Basics zum Thema Optionen geht es in einem anderen Beitrag. Ich möchte nur noch einmal den Punkt Gebühren aus der Sicht eines Käufers bzw. Verkäufers beleuchten. Wer uns kennt weiß, dass wir die Seite des Optionsverkäufers bevorzugen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Trade ein Gewinner wird ist bei dem richtigen Delta höher als das der Trade verliert. Man kann als Optionsverkäufer eine profitable Einnahme generieren und sowohl Zeit als auch Wahrscheinlichkeit spielen für einen. Die Option hat einen sogenannten Zeitwertverfall, weshalb diese sich verbilligt und später preiswerter zurückgekauft werden kann.

Der Optionsverkäufer ist das Casino oder die Bank

Worauf ich hinaus will ist, dass mehr Gewinn-Trades als Verlust-Trades nicht nur einen großen psychologischen Vorteil haben, sondern uns auch bei den Gebühren entgegen kommen. Stellen Sie sich dazu vor, dass sie als Lottospieler (Optionskäufer) auf ein bestimmtes Ereignis warten (Lottogewinn) und währenddessen immer wieder Gebühren (Provision) bezahlen oder neue Lose kaufen müssen (rollen).

Die Broker Software für den Optionshandel

Wie in einem vorhergehenden Beitrag beschrieben, gibt es für den Optionshandel nicht gerade unendlich viele Softwarelösungen. Die wohl bekannteste ist die TraderWorkstation, die auch von allen oben genannten Brokern verwendet wird. Eine Alternative bietet TD Ameritrade mit seiner Software think-or-swim an. Thinkorswin könnte den meisten unter uns Optionshändlern durch die Jungs von dough / TastyTrade bekannt sein. Das ist kein Zufall, denn der Gründer Tom Sosnoff von TastyTrade war auch der Co-Founder der Software Thinkorswim, welche er für 606 Millionen USD an TD Ameritrade verkaufte. Davon bekam Sosnoff wohl 84 Mio. wovon er 20 Mio. in seine Idee mit TastyTrade investierte.

TD Ameritrade und Optionshouse – keine wirklichen Alternativen

Es gibt nur einen Haken. Wir können zwar ein Demokonto bei TDA erstellen, werden aber dort kein Marginkonto bekommen. Bestandskunden wurden 2013 von Margin auf Cash-Account umgestellt. Wer schon einmal Optionen gehandelt hat weiß, dass es keinen Spaß macht ohne Margin zu handeln. Gleiches gilt auch bei Optionshouse.

Warum machen wir Werbung?

FXFlat, CapTrader, Lynx und Interactive sind gute Broker. Ich hatte bereits Kontakt zu einigen Personen und habe diverse Webinare gesehen. Ich finde es sehr gut, was dort für eine Aufklärungsarbeit betrieben wird. Auf unserer Seite finden Sie verschiedene Verlinkungen zu FXFlat, mit denen wir eine kleine Provision bei Kontoeröffnung erhalten. Dennoch werde ich stets meine offene und ehrliche Meinung gegenüber unseren Lesern äußern. Gern können Sie, wenn Sie sich für FXFlat entscheiden, unseren Link verwenden. Für IB und Lynx verwenden Sie einfach die Suche von Google.

Fazit

Welchen Broker nehme ich?

In Deutschland gibt es nicht gerade viele Broker für Optionshandel. Die Alternativen im Ausland, halten sich für Optionshändler ebenso in Grenzen. Prinzipiell ist der Optionshandel in Deutschland kaum bekannt. Hier kennt man eher Optionsscheine oder binäre Optionen, welche mit dem Optionshandel nichts zu tun haben.  Den Unterschied zwischen Optionsscheinen und Optionshandel erläutern wir hier.

Deshalb müssen Sie jedoch nicht enttäuscht sein. Die vorhandenen Options-Broker sind professionell und solide. Die TraderWorkstation ist gewöhnungsbedürftig, aber welche Software ist das nicht. Man gewöhnt sich nach einigen Webinaren sehr gut daran. Vor allem die Funktion Optionstrader und Option Strategy Lab sind sehr nützlich.  Bitte schreiben Sie in die Kommentare, wenn Sie dazu mehr wissen möchten.

Updates zum Beitrag

Update 01. Dezember 2016

Dough Inc. bringt Handelssoftware tastyworks auf den Markt

Es sieht im Moment so aus, als ob es 2017 eine weitere Alternative zur TraderWorkstation und think-or-swim geben könnte. Tom Sosnoff und Tastytrade bringen einen neue Handelssoftware namens tastyworks auf den Markt. Näheres sammeln wir im Beitrag: neue Handelssoftware tastyworks.

Update 27. Februar 2017

BANX Broker dringt auf Optionsmarkt vor

Weitere Reseller Broker von Interactive kommen auf den deutschen Markt. Es kann nicht schaden sich auch die Gebühren bei BANX einmal genauer anzuschauen. Unsere offizielle Gegenüberstellung steht noch aus.

Update 27. Januar 2019

Tastyworks etabliert sich

Der Broker Tastyworks erfreut sich steigernder Beliebtheit und etabliert sich im Markt. Viele professionelle Händler benutzen die TOS (think or swim) Plattform in deren Lernvideos. Hier findest du eine Preisübersicht zu Tastyworks. Dennoch musst du wissen, dass die Plattform nicht auf Deutsch umgestellt werden kann und die Kommunikation zum Broker komplett auf Englisch erfolgt.

Update 24. August 2019

Was passiert mit Interactive Brokers nach einem Brexit

Viele fragen sich im Moment, was mit Interactive Brokers und deren Reseller, wie FXFlat, CapTrader, Lynx und Banx, nach einem “hard” oder “soft” Brexit passieren wird. Wir haben dazu einen extra Blogbeitrag geschrieben.

Update 10. Februar 2021

Umzug von England nach Irland, Luxemburg oder Ungarn

Interactive Brokers und deren Reseller, wie FXFlat, CapTrader, Lynx und Banx müssen, um die Finanzdienstleistung weiter betreiben zu dürfen, in die EU umziehen. Dazu wurden bereits während der Brexitgespräche weitere Unternehmen gegründet und die entsprechenden Lizenzen beantragt. Alle neuen Konten werden nun in Irland, Luxemburg oder Ungarn eröffnet und die Bestandskunden migriert.