Die sieben Zwerge – And you can profit from that!
Marktradar KW52
CNN Money Fear & Greed Index – Investors can be emotional – and you can profit from that…
Eine sportliche Woche liegt hinter uns und Panik ist angesagt. Endlich! Ich bin froh, so lange gewartet zu haben.
Bevor ich euch heute einen wirklich wichtigen Indikator vorstelle, möchte ich das Marktgeschehen wie immer kurz zusammenfassen:
Der VIX hob noch einmal ab und notierte am Freitag bei über 30 Punkten in Backwardation. Der VVIX ist jedoch auf recht moderatem Niveau bei 106 Punkten geblieben.
Die Advance Decline Line an der NYSE und auch an der NASDAQ sind weiter fallend. Neue 52-Wochen-Tiefs mit Rekordwerten von über 1000 neuen Tiefs. Am Donnerstag kamen auch die lang erwarteten Put/Call Ratios mit überdurchschnittlichen Werten.
Insgesamt scheint der Markt im Panikmodus angekommen zu sein. Klar kann es am Montag noch zu einem weiteren Rutscher kommen, aber ich konnte es schon ganz deutlich hören “Hilfe Hilfe, die Optionen sind alle – hat noch jemand welche zu verkaufen?“
Das zeigte mir auch der Fear & Greed Index an, den ich euch heute kurz näher vorstellen möchte.
Ich denke, selbst wenn man nur diesen Index nutzt, dann kann man seine Performance deutlich verbessern.
Der Fear & Greed Index besteht aus sieben Indikatoren, die jeweils einzeln zur Beurteilung der Anlegerstimmung genutzt werden. Wenn ihr die Börsenprofis von CNN, Bloomberg oder auch in der deutschsprachigen Telebörse verfolgt, werdet ihr merken, dass genau diese Indikatoren zur Analyse des Sentiments verwendet werden.
Er beinhaltet:
1. Momentum der Aktienkurse:
Der S & P 500 im Vergleich zu einem gleitenden Durchschnitt von 125 Tagen
2. Aktienkursstärke:
Anzahl der Aktien, die neue 52 Wochen Hochs und Tiefs erreichen
3. Aktienkursbreite:
Volumen der Aktien, die steigen, vs. fallen
4. Put-und-Call-Optionen:
Handelsvolumen der Call-Optionen im Verhältnis zu den Put-Optionen
5. Junk-Bond-Nachfrage:
Spanne zwischen Renditen in Investment-Grade- und Junk-Anleihen
6. Marktvolatilität:
Entwicklung des Volatilitätsindex (VIX)
7. Safe-Haven-Nachfrage:
Erträge von Aktien gegenüber Anleihen
Diese Indikatoren werden einem Index zusammengeführt und leicht lesbar für den Anleger ausgegeben.
Hier umfasst der Index eine Skala von 0 – 100. Ein Wert unter 25 zeigt an, dass Anleger „extrem ängstlich“ sind. Ein Wert von über 75 zeigt hingegen an, dass Anleger „extreme gierig“ sind.
Am Freitag liegt dieser Index bei 3. Das bedeutet, dass die Anleger extrem große Angst haben, Aktien auf Basis dieser sieben wichtigen Marktindikatoren zu besitzen.
Antizyklisches Verhalten führt häufig zum Erfolg. Der Fear & Greed Index wird grundsätzlich als Kontraindikator verwendet. Wenn Anleger beispielsweise gierig sind, ist es normalerweise ein guter Zeitpunkt, um Aktien zu verkaufen. Wenn die Anleger hingegen ängstlich sind (wie derzeit), ist normalerweise ein guter Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen.
Der Fear & Greed Index fiel in den letzten drei Jahren mehrmals unter 20 (Extreme Fear). Wie ihr der Grafik unten entnehmen könnt, erholten sich die Aktienkurse fast jedes Mal stark.
Total simpel, aber für den Leihen auch schwer umsetzbar. Oft überwiegt die Angst, viel zu verlieren bzw. Gewinne zu verpassen. Wie man es lernt? – Do it! Am Anfang mit kleinen, auch klitzekleinen Positionsgrößen.
Dieser Index bildet beispielsweise auch die Nachfrage der Put-Option (5-Day Average Put/Call Ratio) durch die Anleger ab. In diesem Zusammenhang kann man sich als Stillhalter die Frage stellen, wann wohl die Optionen besonders hohe Prämien im Verhältnis zum eingegangenen Risiko erzielen.
Auch als Anleger mit einem längerem Anlagehorizont sollten die Informationen aus dem CNN Fear & Greed Index dazu dienen, den geeigneten Zeitpunkt von Investitionsaktivitäten zu planen.
Immer daran denken, dass der Fear & Greed Index ein konträrer Indikator ist. Die Tatsache, dass derzeit sieben der sieben Komponenten “extreme Angstwerte” zeigen, ist ein positives Zeichen für Aktien.
Seit also nicht überrascht, wenn wir kurzfristig eine scharfe Rally sehen.
Genau aus diesem Grund habe ich bereits angefangen einige Put-Optionen zu schreiben, Derzeit mit kleinen Positionsgrößen weil eine VIX-3-Punkte-Umkehr noch nicht zu erkennen war. Ich persönlich bin sehr gespannt, wie wohl die nächsten COT Daten im S&P 500 ausschauen werden und ob die Smalls für schwungvollen Abverkauf verantwortlich waren.
Vielleicht werden wir uns in der Zukunft diese Situation mit der Bezeichnung „Christmastrade“ in Erinnerung rufen.
Auch wenn es recht positiv ausschaut, ich werde nicht gleich All in gehen. Ich habe Zeit und genügend Margin frei und werde mich mit kleinen Positionen in den Markt skalieren.
Eine erfolgreiche Handelswoche und ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünscht Euch
Euer Mirko!
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