Der ADX Indikator – Trendstärke messen
Trendindikatoren sind mächtige Werkzeuge der Finanzanalyse, jeder Trader sollte sich damit beschäftigen, beispielsweise mit dem Average Directional Movement Index (ADX). Der ADX fällt in die Unterkategorie der Trendstärke-Indikatoren. Sein Entwickler, J. Welles Wilder Jr, ein Ingenieur im Erstberuf, hat u.a. die Indikatoren ATR und Parabolic SAR entwickelt, ebenso den RSI, den viele kennen dürften.
Mithilfe des durchschnittlichen Richtungsindex (Average Directional Index, ADX) lässt sich bestimmen, ob der Kurs gerade stark oder schwach in Richtung eines Trends geht. Für einen Trader ist es wichtig zu wissen, in welche Richtung ein Trend geht. Weshalb? Nun, der Handel in Richtung eines starken Trends reduziert das Risiko und erhöht das Gewinnpotential. Nichts wäre schlimmer, als gegen einen starken Trend zu traden… Und genau dies lässt sich mit dem ADX ausschließen. In vielen Fällen ist er der ultimative Trendindikator.
Inhaltsverzeichnis
Eine kurze Einführung in den ADX
“Der Trend ist dein Freund”, heißt es. Zu wissen, welche Freunde man hat, ist das eine – zu wissen, wie weit sie einen Traden tragen können, ist noch viel besser. Sehen wir uns also einmal näher an, was der ADX als Trendstärkeindikator taugt und wie man ihn liest. Vorsicht, es wird jetzt etwas technisch! Im Gegensatz zu anderen Indikatoren wie etwa dem Ichimoku, der mit mehreren Linien arbeitet, besteht der ADX aus einer einzelnen Linie (in der folgenden Abbildung blau eingezeichnet).
Quantifizierung der Trendstärke
Seine Werte reichen von Null (niedrigster Wert) bis 100 (Höchstwert). Er ist richtungsunabhängig, d.h. er misst sowohl Auf- als auch Abwärtstrends von 0–100. Der Wert gibt dabei die Trendstärke an, dient der “Quantifizierung der Trendstärke”, würde der Experte sagen, der sich gerne kompliziert ausdrückt. Der ADX wird normalerweise im gleichen Fenster wie die beiden DMI-Linien (Directional Movement Indicator) dargestellt, aus denen er abgeleitet wird (siehe Abbildung). (Wir zeigen ihn zur besseren Übersicht im weiteren Verlauf ohne die DMI-Linien.) Berechnet wird der gleitenden Durchschnitt der Preisbereichserweiterung über einen bestimmten Zeitraum – standarmäßig 14 Kerzen –, wobei beliebige Zeiträume eingestellt werden können. Der ADX kann für jedes beliebige Handelsinstrument verwendet werden, etwa Aktien, Investmentfonds, börsengehandelte Fonds, Rohstoffe oder Futures.
Der ADX funktioniert in beiden Trendrichtungen: Er gibt die Trendstärke sowohl in Kursanstiegen als auch bei fallenden Kursen mit Werten von 0–100 an. Wenn die Linie des +DMI über derjenigen des -DMI verläuft, liegt ein Preisanstieg vor und der ADX gibt in diesem Fall die Stärke des Aufwärtstrends an. In Marktphasen, in den der -DMI über dem +DMI verläuft, bewegen sich die Preise nach unten und der ADX misst dann die Stärke des Abwärtstrends. In der obigen Abbildung ist sehr schön zu erkennen, wie sich der Aufwärtstrend in einen Abwärtstrend umkehrt.
Wie im Bild 1) zu sehen, beginnt der Goldmarkt Ende Dezember 2019 an zu steigen. DI+ hat DI- schon Anfang Dezember gekreuzt, aber erst Ende Dezember begann der ADX zu steigen, was generell ein gutes Zeichen ist für einen längeren Trend.
Das klingt alles sehr technisch und lässt sich nur schwer in einem Blogartikel beschreiben. Das beste Video was ich gratis dazu gefunden habe ist von dem deutschen ADX Spezialist Martin Hlouschek, was ich hier verlinke. Wer noch mehr wissen möchte sollte einmal nach seiner ADX Schule googeln.
Wo steht der ADX im Vergleich zu anderen Indikatoren?
Manche Tradingstrategien versuchen durch das Traden gegen Trend von Marktentwicklungen zu profitieren, andere versuchen, vom Traden mit einem Trend zu profitieren. In beiden Fällen kann der ADX hilfreich sein, besonders im zweiten Fall, dem Traden mit dem Trend.
Dazu ist es wichtig, die Marktendenzen richtig zu deuten. Wer das Entstehen eines Trends identifiziert, kann davon profitieren, indem er dem Trend möglichst lange folgt. Dadurch wiederum erhöhen die Erfolgsaussichten eines Traders deutlich. Anschließend gilt es, die Stärke des eben entdeckten Trends zu bewerten. Auch dabei unterstützt der ADX den Trader prächtig.
Der Average Directional Movement Index eignet sich ausgezeichnet:
- Zum Ermitteln eines Trends oder einer Range
- Zum Bestimmen der Trendstärke
- Als Filter für diverse Tradingstrategien
Die Werte des ADX richtig einschätzen
Die Werte des ADX, die in der obigen Abbildung in der rechten Skala angetragen sind, helfen Tradern, die stärksten und damit profitabelsten Handelstrends zu erkennen. Diese sind auch wichtig für die Unterscheidung zwischen Trendphasen und trendlosen Phasen, in denen sich das Handeln eher nicht lohnt und man besser an der Seitenlinie steht. Viele Trader werden auf ADX-Werte über 25 warten, die andeuten, dass der Trend stark genug ist, um damit trendfolgende Handelsstrategien einzugehen. Umgekehrt werden viele Trader Trendfolgestrategien eher meiden, wenn der ADX unter 25 liegt.
ADX Trendstärke Wertetabelle
0–25 — Kein Trend bzw. schwacher Trend
25–50 — Starker belastbarer Trend
50–75 — Sehr starker Trend
75-100 — Die Mutter aller Trends
Ein niedriger ADX deutet in der Regel auf eine Akkumulation oder Umverteilung hin. Liegt der ADX länger als 30 Chartkerzen unter 25, herrschen Bedingungen vor, die sich für Range Trading eignen. In diesen Seitwärtsphasen sind die Kursmuster oft leichter zu erkennen, der Kurs schwankt dann zwischen Widerstand und Unterstützung auf und ab, um Verkaufs- bzw. Kaufinteresse zu finden. Aus dieser Phase niedriger ADX-Werte bricht der Kurs schließlich in einen Trend aus. Abbildung 2 zeigt, wie der ADX aus einem Kanal zwischen 0 und 25 in einen starken Aufwärtstrend einschwenkt.
Verläuft der ADX längere Zeit unter 25, bewegt sich der Kurs häufig seitwärts. Steigt er über 25, tendiert der Kurs zum Trend. Perioden mit niedrigem ADX bilden meist markante Kursmuster, so wie hier eine Tassen- und Henkelformation, die in einen Aufwärtstrend übergeht, als der ADX über 25 steigt.
ADX Richtungslinien
Beachten Sie auch die Richtung der ADX-Linie, dies ist wichtig für das Ermitteln der Trendstärke:
Sobald die ADX-Linie steigt, nimmt die Trendstärke zu, und der Kurs bewegt sich in Trendrichtung. Fällt die Linie, nimmt die Trendstärke ab, und der Kurs kommt zurück oder konsolidiert, wie man auch sagt. Anfänger machen häufig folgenden Fehler: Sie glauben, dass eine fallende ADX-Linie bedeutet, dass der Trend sich umkehrt. Dies ist nicht richtig. Richtig ist vielmehr: Eine fallende ADX-Linie bedeutet, dass der Trend schwächer wird. Das bedeutet nur dann eine Trendumkehr, wenn es kurz zuvor ein Kurshoch gab. Solange der ADX über 25 liegt, fährt am besten eine fallende ADX-Linie einfach als weniger stark zu betrachten.
Nochmal zusammengefasst:
Wenn der ADX:
- unter 25 liegt, ist der Trend schwach
- über 25 ist und steigt, ist der Trend stark
- über 25 ist und fällt, ist der Trend weniger stark
Die Berechnung des ADX
Sehen wir uns nun einmal näher an, wie der ADX berechnet wird. Grundlage sind zwei von Wilders Richtungsindikatoren, der positive und der negative Richtungsindikator (+DI und -DI). Sie dienen dem ADX als Leitlinie, mit ihnen lässt sich nämlich die Trendrichtung und die Richtung des Marktes allgemein bestimmen.
+DI und -DI bestimmen die Bewegungsrichtung dadurch, dass der Höchststand und Tiefststand des aktuellen Zeitraums mit dem Höchststand und Tiefststand vergangener Perioden verglichen werden. Unterschieden wird die Bewegung in Plus-Richtung (+DM) und die Bewegung in Minus-Richtung (-DM). Diese kann entweder positiv, negativ oder gleich null sein.
Ferner gilt: Die Bewegungsrichtung verläuft entweder aufwärts oder abwärts und sie kann nicht gleichzeitig positiv und negativ sein. Daraus folgt logisch zwingend:
- Weicht der -DM von null ab, ist der +DM null.
- Weicht der +DM von null ab, ist der -DM null.
Die Richtung ist dann positiv, wenn der aktuelle Höchststand minus des vorherigen Höchststandes positiv ist und größer als der aktuelle Tiefststand minus des vorherigen Tiefststandes.
Die Richtung ist dann negativ, wenn der vorherige Tiefststand minus des aktuellen Tiefststandes positiv ist und größer als der vorherige Höchststand minus dem aktuellen Höchststand.
Daraus ergibt sich: Verläuft der +DMI über dem -DMI, liegen steigende Kurse vor; der ADX misst dann entsprechend die Stärke des herrschenden Aufwärtstrends.
Verläuft der -DMI über dem +DMI, liegen fallende Kurse vor; der ADX misst dann die Stärke des Abwärtstrends.
Zum Glück übernimmt die Software alle Berechnungen automatisch!
ADX vs. DMI DX
Der ADX baut auf dem Directional Movement Index (DX) auf. Um den ADX berechnen zu können, benötigt man den Directional Movement Index (DX).
Dieser ergibt sich, aus DMI+ minus DMI- dividiert durch DMI+ plus DMI-.
Somit ist der ADX also der gleitende Mittelwert des DX. Man muss nur noch den Zeitraum festlegen, über den hinweg der Durchschnitt gebildet werden soll, typischerweise 14 oder 18 Tage.
ADX und Trenddynamik
Noch einige Anmerkungen zur Trenddynamik. Die Abfolge von ADX-Hochpunkten kann man auch als eine visuelle Darstellung der allgemeinen Trenddynamik lesen. Der ADX zeigt deutlich an, wann der Trend an Dynamik gewinnt oder verliert. (Man nennt bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der ein Kurs oder Indikator schwankt auch als Moment.)
- Eine Reihe von höheren ADX-Hochpunkten (Spitzen) bedeutet, dass die Trenddynamik (das Moment) zunimmt
- Eine Reihe von niedrigeren ADX-Hochpunkten bedeutet, dass die Trenddynamik abnimmt
Jeder ADX-Hochpunkt der sich oberhalb von 25 bildet, gilt als stark, auch wenn es sich in einer Folge von Hochs um eine niedrigere Spitze handelt.
Wichtig zu wissen: In einem Aufwärtstrend kann der Kurs auch bei abnehmender ADX-Dynamik immer noch steigen. Der Nachfrageüberhang (mehr Käufer als Verkäufer) zehrt sich gewissermaßen im Laufe des Trends auf.
Die folgende Abbildung zeigt dies sehr deutlich.
Die ADX-Spitzen liegen über 25, werden allerdings kleiner. Der Trend verliert an Dynamik, doch der Aufwärtstrend bleibt intakt, der Kurs steigt weiter.
Das Wissen darüber, ob die Trenddynamik gerade zu- oder abnimmt, erlaubt es dem Trader, die Gewinne laufen zu lassen, anstatt vor dem Ende des Trends auszusteigen.
Eine Reihe von niedrigeren ADX-Spitzenwerten sind allerdings auch eine Hinweis darauf, dass man den Kurs nun sehr genau beobachten sollte, um sein Risiko zu managen. Auch hier gilt wieder die alte Weisheit: “Die besten Handelsentscheidungen werden auf der Grundlage objektiver Signale und nicht auf der Grundlage von Emotionen getroffen.” Nun noch ein Sonderfall: Der ADX kann auch eine Divergenz zur Kursdynamik aufweisen. Erreicht der Kurs ein höheres und der ADX ein niedrigeres Hoch, gibt es eine negative Divergenz oder Nicht-Bestätigung. Im Allgemeinen ist die Divergenz kein Hinweis auf eine Umkehrung, sondern eher eine Warnung, dass sich die Trenddynamik ändert. Hier kann es angebracht sein, den Stop-Loss enger zu ziehen oder Teilgewinne mitzunehmen. Jedes Mal, wenn sich der Charakter des Trends ändert, ist es an der Zeit, das Risiko neu zu bewerten und ggf. weitere Entscheidungen zu treffen. Divergenz kann zu einer Trendfortsetzung, Konsolidierung, Korrektur oder Umkehrung führen.
Trading mit dem ADX
Den ADX strategisch für das Trading nutzen
Der Kurs ist die wichtigste Komponente im Chart. Lesen Sie zuerst den Kurs und dann den ADX im Zusammenhang mit der Entwicklung des Kurses. Wird ein Indikator verwendet, sollte dieser dem Gesamtbild etwas hinzufügen, dass Kurs allein nicht ausdrückt. Die besten Trends entstehen aus Kurskonsolidierungen heraus. Ausbrüche aus einer Spanne (Range) treten auf, wenn es zwischen Käufern und Verkäufern eine Meinungsverschiedenheit über den Preis gibt, was das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage beeinflusst.
Ob es gerade mehr Angebot als Nachfrage oder mehr Nachfrage als Angebot gibt, es ist stets der Unterschied zwischen beiden Faktoren, der die Preisdynamik erzeugt. Kursausbrüche selbst sind einfach zu erkennen, doch sie kommen oft nicht recht voran oder enden als Bären- oder Bullenfalle. Hier hilft der ADX, denn er zeigt an, ob Ausbrüche gültig sind, indem er durch einen Wert über 25 anzeigt, ob die Kursbewegung stark genug war, um von einem Trend zu sprechen. Anders ausgedrückt: Steigt der ADX von unter 25 auf über 25, ist der Kurs stark genug, um weiter in Richtung des Ausbruchs zu tendieren.
So unterstützt der ADX-Indikator im Daytrading
Der ADX ist sehr beliebt, viele Tradingstrategien verwenden ihn, um möglichst günstige Einstiegspunkte in möglichst starke Trends zu finden. Insgesamt wird man jedoch feststellen, dass der ADX im Daytrading eher ein Schattendasein fristet, da es sich dennoch um einen verzögerten Indikator handelt. Dass dies absolut unbegründet ist, beweisen Handelsstrategien wie Holy Grail von Linda Raschke, Golden Crossing von Martin Hlouschek und Day Momentum Method von Jeff Cooper.
Golden Crossing
Beim Golden Crossing (Martin Hlouscheks Ansatz) steigt der ADX von unter 20 und er wird von DI+ oder DI- gekreuzt. Von hier starten die meisten Trends. Aus der Gesamtkonstellation des ADX , Parabolic kann man nach einiger Übung die nächsten Wahrscheinlichkeiten erarbeiten und so besser in einen Trend reinkommen bzw. bleiben.
Das Golden Crossing wird in Hlouscheks ADX-Schule gelehrt und trainiert, das Ausbildungsprogramm geht über 6 Monate und beinhaltet regelmäßige Live-Sitzungen.
Holy Grail
Linda Raschke wiederum verwendet ihn im Holy Grail für die Bewertung von trendstarken Aktien bei kurzfristigen Konsolidierungen zum Finden des Einstiegspunktes. Raschke ist ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis sehr wichtig. Außerdem legt sie zuvor den Verlust fest, den sie maximal einzugehen bereit ist. Nun geht es darum, wann sie am besten eine Position eingehen kann. Das Gewinnziel ist zunächst unwichtig. Wichtiger ist, dass ein starker Trend vorliegt, ansonsten eröffnet sie keine Position.
Konkret verwendet sie den ADX über ein 14-Tage-Intervall:
Der ADX muss einen Wert über 30 vorweisen. Auf diese Weise sichtet sie sehr viele Aktien – um diese dann weiter zu filtern wartet sie auf Rücksetzer in den vorgesichteten Titeln. Kommt es bei einigen dazu, könnte es sich um Kandidaten handeln, bei denen sich der Einstieg lohnt.
Eine weitere Anforderung lautet: der Kurs muss den exponentiell gewichteten 20-Tage-Durchschnitt (EMA) berühren.
Ist auch das gegeben, legt sie eine Stop-Buy-Order knapp oberhalb des Hochs des letzten Handelstages. Wird diese ausgeführt, sichert sie die Position unterhalb des neu gebildeten Swing Low ab.
ADX in Verbindung mit dem Parabolic SAR – eine vielversprechende Kombination
Oft wird man feststellen, dass die Preisentwicklung nicht genau mit dem ADX übereinstimmt. Sie sollten sich darum beim Einstieg in einen Trade nicht blind auf die DI-Kreuzungspunkte verlassen. Einen besseren Einstiegspunkt werden Sie in vielen Fällen erhalten, wenn Sie den ADX mit dem Indikator Parabolic SAR kombinieren:
Als erstes ermitteln Sie mithilfe des Directional Movement Index die generelle Marktausrichtung, um dann den Trade zu starten, wenn der Parabolic SAR dieses Signal liefert:
DI+ kreuzt über DI-. Ist das bullisch? Der bullische Trend wird bestätigt, wenn der Wert des ADX über 25 steigt. Das Kaufsignal wird aber noch nicht generiert.
Vielmehr wird das Kaufsignal erst generiert, wenn sich der Parabolic SAR unter die Kerze schiebt. Schiebt sie sich später darüber, stellt dies das Signal für die Gewinnmitnahme dar.
Der Parabolic SAR eignet sich also auch hervorragend um den Verkaufszeitpunkt festzulegen. Dies geschieht idealtypisch bei ausgeprägten parabolischen Schwüngen.
Auch Martin Hlouschek bedient sich der Parabolic SAR, in seiner ADX Schule, um ein noch besseres Timing zu finden.
Der ADX als Entfernungsmesser
Umgekehrt ist oft schwer zu erkennen, wann sich der Kurs vom Trend in die Range übergeht. Der ADX zeigt an, wann sich der Trend abgeschwächt hat und in eine Seitwärtskonsolidierung eintritt. Eine Voraussetzung, um von einer Range oder Seitwärtskonsolidierung zu sprechen, liegt vor, wenn der ADX von über 25 auf unter 25 fällt. Innerhalb der Range ist der Trend seitwärts gerichtet und zwischen Käufern und Verkäufern scheint Einigkeit über den Preis zu bestehen. Der ADX wird sich unter 25 seitwärts schlängeln, bis sich das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage wieder ändert. In Kombination mit dem Preis gibt der ADX hervorragende strategische Signale. Verwenden Sie ADX zunächst, um herauszufinden, ob der Kurs sich in einem Trend befindet oder nicht. Wählen Sie dann die geeignete Handelsstrategie für die jeweilige Situation.
In einem Trend: Steigen Sie bei Pullbacks ein und handeln Sie in Trendrichtung. In Seitwärtsphasen sind Trendhandelsstrategien nicht geeignet. Allerdings können Trades auf Umkehrungen bei Erreichen einer Unterstützung (Long) oder Widerstand (Short) eingegangen werden.
Sehr gut wird es außerdem in diesem ADX-Webinar erklärt. Es bietet einen super Einstieg in den Handel mit ADX. Ich durfte bereits an einem Seminar teilnehmen, was mein Bild noch einmal großartig abgerundet hat.
Fazit
Die größten Gewinne liefert das Traden mit den stärksten Trends. Range Trading sollte vermieden werden. Der ADX identifiziert zuverlässig Trendbedingungen und hilft dem Trader, die stärksten Handelstrends zu finden. Dass die Trendstärke durch einen Zahlenwert genau messbar ist, ist von großem Vorteil für den Trader. Der ADX kann auch Seitwärtskonsolidierungen ermitteln, so dass der Trader nicht während einer Seitwärtsstrecke eine Position eröffnet. Darüber hinaus zeigt er an, wann der Preis aus einer Spanne mit ausreichender Stärke ausgebrochen ist, um Trendhandelsstrategien anwenden zu können. Der ADX warnt den Trader zudem vor Veränderungen der Trenddynamik, sodass der Trader seine Risiken anpassen kann. Insgesamt also ein sehr nützliches Handelsinstrument.
Bewertung
( Rezensionen)
2 Bewertungen
Bester Artikel zum ADX im Netz!
Als Daytrader suche ich passende Indikatoren für mich und mein Trading. Der Beitrag hat mir nochmal gut geholfen, das Thema besser zu verstehen.
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Sehr verständlich erklärt
Für mich war der Artikel ein sehr guter Einstieg in die Thematik ADX, sehr verständlich erklärt. Der ADX wurde meinen Indikatoren hinzugefügt. Danke und weiter so!
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