Alles eine Frage der Perspektive
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Alles eine Frage der Perspektive –
Marktradar KW 39
Die Wetterlage
Vielleicht geht es einigen genau so und ihr stellt euch die Frage – wie schaut die übergeordnete Wetterlage der Märkte aus bzw. welche Chancen könnten sich in der kommenden Handelswoche ergeben?
Oft hilft auch ein zweiter Blick, wie unten links im Bild der schemenhaft zu erkennende schwarze Pickup, der die Perspektive wieder ins rechte Licht rückt. Ja, richtig, San Francisco, Hyde Street kurz nach dem Abzweig zur Lombard Street und ja, wir waren zu Fuß unterwegs!
Den Überblick behalten
Damit ich die Perspektive nicht aus den Augen verliere schaue ich mir die Märkte routinemäßig an und fasse die Beobachtungen in einer kleinen Tabelle zusammen. Aus dieser Tabelle kann man dann richtig tolle Berichte formulieren. Wie zum Beispiel aktuell:
Die Volatilität
Der Volatilitätsindex VIX konnte diese Woche weiter Punkte abbauen und notiert aktuell bei 11,68 Punkten. VVIX bestätigte den Rückgang der Volatilität und pendelt sich so um die 90 Punkte ein. Der Fear&Greed Index legte kräftig zu und stieg auf 75 Punkte. Der S&P 500 markierte ein neues Allzeithoch. Am Donnerstag wurde zudem kräftig in steigende Kurse gekauft. Der Nasdaq Technologie Index ist nicht ganz so sportlich, aber läuft zumindest stabil seitwärts. Das Put-Call Ratio von unter 1 zeigt, alles im grünen Bereich und Absicherungen werden vorerst nicht benötigt. Alle Sektoren notieren über ihrem gleitenden Durchschnitt. Diese Woche hatten wir den Verfall der Optionen am Freitag. Derzeit aber insgesamt eine super Stimmung auf dem Parkett.
Advance-Decline
Wenn wir versuchen ein paar Punkte zu finden, die gegen die positive Stimmung sprechen, dann fällt uns als erstes auf, dass die Kurven der New High and Low an der NYSE sowie auch an der NASDAQ etwas abflachen. Die Advance-Decline an der NYSE zeigt zwar auf Wochenbasis steil nach oben, täglich läuft sie schon seit einiger Zeit seitwärts und konnte das neue Hoch im S&P von dieser Woche noch nicht bestätigen.
„Gehe nie zu deinem Fürst – wenn du nicht gerufen wirst“
Was ich tun werde
Wenn ich nun aus Sicht eines Optionsverkäufers mein Verhalten für die nächste Handelswoche beschreibe, dann werde ich etwas vorsichtiger agieren. Hier gilt es, auch aufgrund der niedrigen Volatilität, auf neue Chancen zu warten und auch mal mit Cash stillzuhalten. Der Fear & Greed definiert dabei im umgekehrten Verhältnis den Abschlag meiner durchschnittlichen Positionsgröße. Für das Verkaufen von Aktienoptionen (AOP) nach dem Naked-Put-System (NPS) wähle ich nur starke Aktien. Da die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß ist, dass der S&P 500 sprunghaft ansteigt, habe ich schon am Donnerstag auch mal einen Call am Geld (ATM) auf den SPY verkauft. Vorhandene AOP-Positionen werde ich vorerst nur verwalten. Der Zinsentscheid der FED am Mittwoch könnte vielleicht ein paar neue Möglichkeiten bieten. Dies gilt insbesondere auch mit den in Dollar korrelierenden Rohstoffen.
Also für alle eine erfolgreiche Handelswoche!
Ich stehe Euch gern für eure Fragen und Hinweise zur Verfügung!
Euer Mirko